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Aktuelles / Wahlkreis News

| Freitag. 17. März 2006 |
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| "Grund, dankbar sein" |
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Ministerpräsident Dieter Althaus kam gestern nicht nur als Festredner zum zehnjährigen Bestehen des Firmenausbildungsverbundes Nord-West-Thüringen e.V. in die Heiligenstädter Stadthalle, sondern betätigte sich auch als Glücksfee bei der Tombola, deren Erlös von 800 Euro der Hilfsaktion "Wir Thüringer bauen eine Schule" in Batticaloa an der Ostküste Sri Lankas zufließen wird. "Die Preise haben unsere Mitgliedsfirmen gestiftet", betonte stolz Geschäftsführerin Anita Otto. Überhaupt war die Festveranstaltung gut organisiert und ausschließlich durch Auszubildende und Mitgliedsfirmen gestaltet und durchgeführt worden.
Wie im Sauseschritt
"Die Zeit verging wie im Sauseschritt", bediente sich die Vorsitzende Esther Richter, die gemeinsam mit ihren fünf Leitungskollegen wiedergewählt worden war, bei ihrer Begrüßung eines Zitats von Wilhelm Busch. Von den 23 Gründungsmitgliedern aus den Landkreisen Eichsfeld und Unstrut-Hainich am 14. März 1006 unter der Schirmherrschaft der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt gehören noch 13 dem "Geburtstagskind" an, darunter die Eichsfelder Firmen Deuna Zement, Eitech Pfaffschwende, Griwe Haynrode sowie die Kreissparkasse. Heute umfasst der Verbund 292 Unternehmen, wobei besonders in den vergangenen vier Jahren ein großer Zulauf verzeichnet wurde. Sie nutzen für knapp 1500 Auszubildende in 17 unterschiedlichen Sparten die Dienstleistungen in der Aus- und Weiterbildung. "Mit dem freiwilligen Zusammenschluss ist es uns gelungen, die regionale Ausbildungssituation und viele zusätzliche Ausbildungspotenziale zu erschließen", verkündete die Vorsitzende vor den 350 Mitgliedern sowie Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Bis 2001 war der Pfaffschwender Hans-Jürgen Hildebrandt Vorsitzender, bis ihn Esther Richter ablöste.
"Wir haben guten Grund, dankbar zu sein", sagte Althaus in seiner Festrede und lobte die Unternehmer für die Wahrnehmung der Verantwortung für Ausbildung. Allein 2005 haben sie 18240 zusätzliche Lehrgangstage organisiert. Dabei lobte er die Vermittlung von Praktikums-, die Hilfe bei Ausbildungsplätzen sowie die erfolgreiche Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen. "Dadurch wird das Netzwerk zu den Unternehmen immer enger geknüpft", so Althaus.
Im vorigen Jahr gab es 13 000 Auszubildende im Freistaat, wurden 3500 neue Ausbildungsplätze geschaffen. "Wir unterstützen die Verbände dabei", betonte der Landeschef, erwähnte zwischen 2000 und 2005 den Zuschuss von drei Millionen Euro und sprach von einem erfolgreichen Thüringer Ausbildungspakt mit engagierten Partnern.
Aber der Ministerpräsident sprach auch von Problemen, erwähnte die Zahl von 1200 Jugendlichen, die die Lehre im Freistaat abbrachen oder gar nicht erst antraten. "Wir werden unsere Anstrengungen weiter vorantragen", sagte Althaus, kündigte zusätzliche Ausbildungsplätze an und nannte die Kirche, die erstmalig im Ausbildungspakt mitwirken wolle. In die Zukunft blickend bemerkte er, dass auf Grund der negativen demografischen Entwicklung bis 2010 eine Lücke von 110 000 Stellen in Thüringen entstehen werden, die nicht mit entsprechenden Fachkräften zu besetzen seien. Abschließend erklärte er, dass junge Menschen motiviert und schulisch gut ausgebildet für die Arbeitswelt sein müssen.
Glückwünsche überbrachten IHK-Präsident Niels Lund Chrestensen, der Otto und Richter eine Ehrenurkunde übergab, und schriftlich Bundesministerin Schavan.
(TLZ / JOCHEN MEYER) |
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