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Mittwoch. 11. Januar 2006
Wachstumspaket


Althaus: Forschungsmittel wichtig für die neuen Länder

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat das von der Großen Koalition beschlossene Wachstumspaket begrüßt. "Ich sehe das 25-Milliarden-Programm als einen von vielen Schritten", sagte Althaus der Leipziger Volkszeitung (Ausgabe vom Mittwoch).
"Weitere Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung müssen und werden folgen."

Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Dieter Althaus:

Leipziger Volkszeitung: Bringt das 25-Milliarden-Euro-Investitionspaket, das auf der Klausurtagung des schwarz-roten Bundeskabinetts geschnürt wurde, wirklich die erhoffte Initialzündung für Deutschland? Wirtschaftsexperten meinen, das sei nur ein Tropen auf den heißen Stein.

Dieter Althaus: Ich sehe das 25-Milliarden-Programm als einen von vielen Schritten, die im Koalitionsvertrag vereinbart sind und jetzt umgesetzt werden müssen. Das Programm ist wichtig, aber weitere Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung müssen und werden folgen.

LV: Werden bei dem Wachstumspaket die neuen Bundesländer hinreichend berücksichtigt?

Althaus: Insbesondere die zusätzlichen Mittel für die Verkehrsinfrastruktur und für die Forschungslandschaft sind für die jungen Länder von großer Bedeutung. Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung die richtigen Schwerpunkte setzt.

LV: Sie plädieren für mehr Investitionen in die ostdeutsche Forschungslandschaft, da die Industrieforschung vor allem im Westen angesiedelt ist. Sollte dies aus dem 25-Milliarden-Paket mit finanziert werden?

Althaus: Ja, das wäre eine echte Hilfe für uns, denn in diesem Bereich haben wir nach wie vor ein teilungsbedingtes Defizit, das wir dringend beseitigen müssen.

LV: Wo vor allem sehen Sie weiteren Investitionsbedarf? Bringen steuerliche Familienförderung und verbesserte steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen wirklich den Aufschwung?

Althaus: Das neue Familienförderprogramm des Bundes ergänzt sehr gut, was wir in Thüringen gerade als Familienoffensive beschlossen haben. Es geht darum, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erhöhen, Betreuungsmöglichkeiten zu erweitern und die Erziehungsleistung von Eltern stärker anzuerkennen. Die verbesserte Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen wird, so hoffe ich, zu neuen Aufträgen in einem Wirtschaftsbereich führen, der auch und gerade in den jungen Ländern stark unter der Flaute leidet.

Das Interview mit Dieter Althaus führte Anita Kecke.

(LEIPZIGER VOLKSZEITUNG)
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