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Abschied in Dankbarkeit

Montag, 26.Oktober 2009

Den gestrigen 25. Landesparteitag der CDU Thüringen habe ich mit besonderer Spannung und gemischten Gefühlen erwartet - nicht nur, dass es galt, den verhandelten Koalitionsvertrag abzustimmen. Es war auch der erste Parteitag seit immerhin fast neun Jahren, an dem ich nicht als Landesvorsitzender teilnahm.

 

Seit meinem Rücktritt am 3. September bin ich nicht mehr Landesvorsitzender der CDU Thüringen. Der Rücktritt von allen Ämtern war die wohl schwerste persönliche Entscheidung in meinem bisherigen politischen Leben. Seit der Friedlichen Revolution habe ich mich gern für meine Heimat, für Thüringen engagiert. Ich bin dankbar und froh, meinen Beitrag für die gute Entwicklung Thüringens leisten zu dürfen. Ich habe mit Freude und Engagement in verschiedenen Ämtern Verantwortung getragen. Mein Amt als Ministerpräsident war mir dabei immer mehr Freude als Last. Ich habe gern dem Land und den Menschen gedient. Die zahllosen herzlichen und guten Begegnungen mit vielen Thüringern – in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen – werden mir in guter Erinnerung bleiben. Viele geknüpfte Beziehungen und Verbindungen werden über meine Amtszeit hinaus Bestand haben. Dafür bin ich sehr dankbar.

 

Ebenso dankbar und froh bin ich, dass ich mich gestern vor meiner Partei, den Delegierten und Gästen erklären konnte. Ich habe mich für die aufgetretenen Irritationen um meinen Rücktritt entschuldigt und um Verzeihung gebeten. Das war mir sehr wichtig. Ich weiß, dass es zu Verstimmungen kam und hoffe, dass ich diese gestern ausräumen konnte. Dieses Jahr hat mich durch den Unfall vom Neujahrstag existenziell gefordert. Ich bin in dieser Zeit mehrfach an meine Grenzen gestoßen und bat gestern einfach um Verständnis, dass ich meinen Rücktritt nicht mit engen politischen Weggefährten abgestimmt habe.

 

Der anschließende lang anhaltende Applaus und die stehenden Ovationen haben mich sehr berührt und haben mir gut getan. Ich danke allen Freunden, Weggefährten und Unterstützern für die langjährige gute gemeinsame Arbeit für Thüringen.

 

Thüringen steht im 20. Jahr der Friedlichen Revolution gut da. Wir haben die Chancen der Freiheit genutzt. Die Fundamente für Thüringens Zukunft  sind solide gelegt. Dass ich daran mitwirken durfte, darauf bin ich stolz und dankbar.

Von: Dieter Althaus